Schlemmen kann man auf Usedom das ganze Jahr über. Einige Restaurants setzen dabei auf eine regionale und nachhaltige Küche. So auch das Forsthaus Damerow.
Für jeden etwas
Der Strand ist breit und scheinbar endlos, die Ostsee glasklar. Beides sind Hauptattraktionen und mehr als nur gute Gründe für einen Urlaub auf Usedom. Doch Kenner der Ostseeinsel wissen, dass die zweitgrößte deutsche Insel viel mehr zu bieten hat als nur Strand und Meer. So schätzen Naturliebhaber die 14 Naturschutzgebiete, Wanderer und Radfahrer das 600 Kilometer lange, bestens ausgeschilderte Wegenetz. Architektur-Fans freuen sich über eine lückenlose Bäderarchitektur entlang der Kaiserbäderpromenade und der mondänen Seebäder. Und Museumsbesucher finden einige beeindruckende und ungewöhnliche Museen auf der Insel.
Fisch mit Tradition
Was mir an der Ostseeinsel Usedom auch immer wieder gut gefällt, ist die Mischung aus Tradition und Neuem. So sind die Fischkutter am Achterwasser sowie am Ostseestrand zwischen Ahlbeck und Karlshagen beliebte Fotomotive bei Touristen. Tatsächlich hat der Fischfang auf Usedom eine lange Tradition. Selbst wenn heute kein Fischer auf Usedom mehr allein vom Fang leben kann, ist Fisch immer noch allgegenwärtig. Der Hering war einst der Brotfisch der Usedomer Fischer. Er war von so großer Bedeutung, dass sogar das Seebad Heringsdorf nach ihm benannt wurde. Die ehemaligen Salzpackhütten, in denen er früher haltbar gemacht und gelagert wurde, können noch im Seebad Koserow bestaunt werden. Von März bis April, je nach Heringszug, dreht sich bei den Usedomer Heringswochen jedes Jahr sechs Wochen lang alles um den kleinen Schwarmfisch, der dann in ungewöhnlichsten Variationen kredenzt wird. Nicht nur als Happen vorweg oder als Hauptgericht, sondern auch als Nachspeise.
Regionale Küche
Natürlich gibt es den einstigen Brotfisch der Usedomer Fischer auch das ganze Jahr über in allen möglichen Varianten auf der Insel. Auch für mich startet jeder Usedom-Urlaub mit einem leckeren Fischbrötchen mit Bismarck oder Matjes. Im Herbst und Winter darf es auch gern mal ein Brötchen mit Räucherfisch sein. Worauf ich mich aber im Urlaub besonders freue, sind Restaurants, die mit der Zeit gehen und leckere Gerichte immer wieder neu interpretieren. Besonders schätze ich dabei solche, die auf nachhaltige und regionale Produkte Wert legen. Das schont nicht nur die Umwelt und sorgt für einen geringeren CO2-Ausstoß. Es schmeckt einfach besser und ist oftmals auch viel gesünder. Als begeisterter Aktiv-Urlauber und Naturliebhaber liegt mir auch das Thema Nachhaltigkeit am Herzen. Hier hat die Insel Usedom zwar noch Nachholbedarf. Dennoch gibt es Orte und Möglichkeiten, wie man Usedom bewusst, gesund und nachhaltig genießen kann.
Nachhaltig genießen im Forsthaus Damerow
Beeindruckt hat mich hier das Forsthaus Damerow im Ostseebad Koserow – nicht nur wegen seiner idyllischen Waldlage und des hoteleigenen Programms „grenzenlos aktiv“. Das reetgedeckte Hotel mit großem Wellness-Bereich wurde mit dem Green-Sign Label Level 3 für „vorbildliche Nachhaltigkeit“ zertifiziert. Das Nachhaltigkeitskonzept wird somit also bereits in nahezu allen Hotelbereichen umgesetzt und gelebt. Das spürt man in vielen kleinen Details, wie zum Beispiel im Restaurant, wo besonderer Wert auf Regionalität sowie Wild- und Fischgerichte gelegt wird. Die Usedomer Fischsuppe mit Ostseefisch und Wurzelgemüse ist eine leckere Vorspeise. Als Hauptgericht trifft Tradition auf Moderne beim Dorschfilet auf Knoblauchspinat oder auch beim Zanderfilet unter der Kartoffelkruste mit Selleriepüree. Lecker und nicht gerade alltäglich sind auch die Medaillons vom Seeteufel mit Spinatpolenta. Und wenn mir mal nicht der Sinn nach Fisch steht, stelle ich immer wieder fest, dass das Forsthaus auch bei Wildgerichten einiges auf der Pfanne hat – ebenfalls modern interpretiert. Selbst das – oft zu Recht – gescholtene Fastfood wird hier zu einem kulinarischen Erlebnis. Oder wie klingt für Sie „Wilder Burger mit Wildkräutersalat und Süßkartoffel-Pommes“?